# Storyboard

Zweck
Den Ablauf einer Interaktion mit der Anwendung visualisieren
Zeitaufwand
1 Stunde bis 1 Tag
Beteiligte
UX Konzepter, UX Team
Erfahrungsstufe
Fortgeschritten
Beispiel eines Storyboards

# Zusammenfassung

Mit einem Storyboard können Nutzungsanforderungen an eine Anwendung, Dienstleistung oder ein Produkt bereits in einer frühen Projektphase skizzenhaft visualisiert werden. Mithilfe von Bildern, Zeichnungen und/oder Collagen erzählt ein Storyboard die einzelnen Schritte einer Interaktion. Im Gegensatz zu Wireframes, die einzelne Ausschnitte einer Anwendung zeigen, dienen Storyboards der Abbildung einer Interaktion aus der Sicht eines Nutzers meist in Form eines Comics. Storyboards bilden Nutzungsanforderungen in ihrem ganzheitlichen Kontext ab und machen diese nachvollziehbar. Es sollen Diskussionen provoziert werden über mögliche Schwachpunkte oder Verbesserungsmöglichkeiten. Storyboards ermöglichen es die Perspektive des Nutzers zu visualisieren und gegebenenfalls nützliches Feedback zu erhalten. Außerdem dienen Storyboards der Kommunikation innerhalb des Entwicklungs-Teams und sorgen für ein gemeinsames Verständnis.

# Ergebnis

Skizzenhafte Visualisierung eines Ablaufs einer Interaktion mit der Anwendung.

# Vorgehen

  1. Konkretisiere Thema und Botschaft, die du durch die Geschichte ausdrücken möchtest. Als Grundlage dienen die Ergebnisse aus der Verstehen-Phase sowie evtl. vorhandene Artefakte aus der Definieren-Phase.
  2. Lege die Akteure deiner Geschichte fest.
  3. Wähle welche Interaktion visualisiert werden soll und was die einzelnen Schritte sind.
  4. Schreibe die gesamte Geschichte in einem Drehbuch nieder.
  5. Unterteile die Geschichte in einzelne Abschnitte (Szenen).
  6. Entscheide dich für eine geeignete graphische Darstellung (Zeichnung, Fotos)
  7. Fertige für jede Szene ein Bild an.
  8. Begrenze dich auf 6 bis 12 Bilder.
  9. Nutze das Storyboard, um deine Geschichte effizient und effektiv zu erzählen.

# Einsatzzeitpunkt

Ein Storyboard bietet sich insbesondere an, wenn der Nutzungskontext verstanden wurde und mögliche Nutzungsszenarien verglichen werden sollen.

# Hilfsmittel und Templates

  • Papier und Stifte (z.B. dünner schwarzer Stift, dicker schwarzer Stift, grauer Textmarker)
  • Vorlage für Storyboard

# Vorteile

Eine visuelle Darstellung ist zumeist verständlicher als eine textuelle Beschreibung einer Interaktion. Sie dienen damit der Generierung eines gemeinsamen Grundverständnisses innerhalb des Entwicklungs-Teams und können Verständnisprobleme vorbeugen. Abbildungen verschiedener Varianten können als Grundlage für Diskussionen, Gegenüberstellungen und Entscheidungen für eine Variante dienen. Außerdem schaffen Storyboards einen guten Überblick über die Anwendung und ihre Interaktionen.

# Nachteile

Wird die Darstellung sehr detailliert und umfangreich, so kann der Aufwand hoch sein.

# Wichtige Hinweise

Um ein Storyboard entwerfen zu können muss man seine Benutzer und ihr Umfeld gut genug kennen. Darüber hinaus muss die Darstellung ausreichend gut gelingen, damit sie für Nutzer verständlich ist.

# Quellen