# High-Fidelity-Prototypen
- Zweck
- Zeigen, wie die fertige Anwendung aussehen wird
- Zeitaufwand
- Abhängig vom Umfang der Anwendung, meist mehrere Tage
- Beteiligte
- UI Designer
- Erfahrungsstufe
- Experte
# Zusammenfassung
Die Fidelity (dt. Genauigkeit) eines Prototypen Beschreibt den Detailgrad der Anfertigung, also inwieweit der Prototyp dem Look&Feel der späteren interaktiven Anwendung entspricht. Während Low-Fidelity-Prototypen meist mit Papier und Stift erstellt werden, nutzt man zur Realisierung von High-Fidelity-Prototypen häufig Prototyping-Software. High-Fidelity-Prototypen sind klickbar (Clickdummies) und reagieren auf Benutzerinteraktionen. Die grafische Darstellung ist sehr detailliert und sieht der zukünftigen interaktiven Anwendung bereits sehr ähnlich. Dies gilt ebenfalls für die Inhalte der Anwendung: Texte sind vorhanden und stimmig. Es sind weder Platzhalter für Bilder noch Lorem-Ipsum-Texte enthalten.
# Ergebnis
Ein interaktiver Prototyp, welcher der zukünftigen interaktiven Anwendung bereits sehr ähnlich ist.
# Vorgehen
Zunächst muss für die aktuelle Projektsituation die passende Fidelity des zu entwerfenden Prototypen gewählt werden. Je nach Zielsetzung (z.B. Ideengenerierung oder spezifisches Kundenfeedback) kann ein Low-Fidelity-Prototyp oder ein High-Fidelity-Prototyp angemessen sein. Bei Wahl eines High-Fidelity-Prototypen muss sich zusätzlich noch für ein Prototyping-Tool zur Realisierung entschieden werden. Danach kann die interaktive Anwendung mit dem Prototyping-Tool gebaut werden.
# Einsatzzeitpunkt
Idealerweise kann man auf bereits vorhandene Low-Fidelity-Prototypen oder Wireframes aufbauen. Auf jeden Fall sollten die grundlegenden Anforderungen an die Anwendung bekannt sein.
# Hilfsmittel und Templates
Prototyping-Tool, z.B.:
- Axure (opens new window)
- InVision (opens new window)
- Adobe XD (opens new window)
- Figma (opens new window)
# Vorteile
Durch die Interaktivität und die detaillierte Ausarbeitung sind realitätsnahe Benutzertests möglich. Es lassen sich auch einzelne Komponenten (z.B. Navigationsstruktur) evaluieren.
# Nachteile
Der Erstellungsaufwand ist sehr hoch und dennoch lassen sich auch High-Fidelity-Prototypen meist nicht wiederverwenden. Zusätzlich beschränkt sich Feedback bei diesem Grad der Aufarbeitung häufig auf Details. Es ist darauf zu achten, sich nicht in Detaildiskussionen (z.B. Farbe des Buttons) zu verlieren, sondern auch das Gesamtinteraktionskonzept im Blick zu behalten.
# Wichtige Hinweise
Bei der Ausarbeitung des Designs sollten etablierte Gestaltungsmuster (Design Pattern) berücksichtigt werden.